Günter Kühn

Günter Kühn, Wissenschaftlicher Direktor i. R. am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), wissenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Geschichte und Gegenwart der Migration, Begründer des Reihentitels Deutsch als Fremdsprache in der Arbeits- und Berufswelt

 

 


Günter Kühn

Woher komme ich, welchen Weg habe ich zurückgelegt?

Geboren wurde ich in Oberschlesien, aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich infolge der Kriegswirren in Bremen.

Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik in Hamburg und Freiburg und dem Abschluss des Studiums war ich als Lektor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der Universität Damaskus und als Dozent am dortigen Goethe-Institut tätig. Zurück in Deutschland arbeitete ich langfristig für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) in Bonn und Berlin. Dies führte mich immer wieder schwerpunktmäßig nach Nord- und Westafrika.

Im Anschluss daran folgte eine mehr als 25-jährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Direktor am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Berlin. Einer meiner Schwerpunkte in dieser Zeit war die berufliche und soziale Eingliederung von zugewanderten Arbeitnehmern. Die Ergebnisse meiner Arbeiten wurden in einer Reihe von Studien sowie in zahlreichen Fachpublikationen veröffentlicht und auch zum Beispiel ins Türkische übersetzt. So war eine meiner weiteren Auslandsstationen die Türkei, wo ich ein halbes Studienjahr lang als Dozent unter anderem an der Universität Bursa in der beruflichen Bildung gelehrt und im Verlauf der nächsten Jahre fortlaufend Untersuchungen zu Fragen der beruflichen Qualifizierung durchgeführt habe. In Deutschland übte ich während dieser Zeit zwei Jahrzehnte lang auch eine Lehrtätigkeit an der Freien Universität Berlin aus.

In späteren Jahren übernahm ich als Repräsentant des Senior Experten Service (SES) im Hauptstadtbüro Berlin Aufgaben der Repräsentation und Rekrutierung, für die OSZE ging ich als Wahlmanager und -beobachter nach Sarajevo, ins Kosovo und nach Mazedonien. Die daraus resultierenden Erfahrungen flossen mit ein in meine publizistische Tätigkeit und waren Teil der Motivation zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Migration und Integration.